Rebenzunft Egg
ausverkauft
Riesling x Silvaner in Egg
1991 wurden die ersten Ernte des Rieling x Silvaner in Egg eingebracht.
Bis zur letzten Ernte im Jahr 2016 konnten jährlich zwischen 300 und 500
Flaschen Wein produziert werden.
Im Verlauf der Zeit wurde die Pflege der auf verschiedene Pilze anfälligen
Riesling x Silvaner-Rebe immer aufwändiger.
Veränderte Witterungsverhältnisse trugen zur Zunahme von verschiedenen
Pilzkrankheiten bei. Zusätzlich breiteten sich neue Schädlinge aus.
Wir verwendeten unterschiedliche, möglichst umweltfreundliche Mittel, um
unsere Reben zu schützen. Der Aufwand wurde von Jahr zu Jahr grösser und
war als Hobbywinzer kaum mehr zu bewältigen.
Gründe der Neubepflanzung nach 28 Jahren
Die
Reben
gelangen
langsam
an
das
Ende
ihrer
Lebensdauer.
Fachleute
gehen
bei
der
Riesling
x
Sylvaner-Rebe
von
einer
Lebensdauer
von
ca.
30
Jahren
aus.
1882
wurde
der
Riesling
x
Sylvaner
von
Hermann
Müller-Thurgau
als
neue
Kreuzung
gezüchtet.
Der
Riesling
x
Sylvaner
hat
sich
in
den
vergangen
über
130
Jahren
weit
verbreitet.
Die
Natur
passt
sich
an,
weshalb
wir
heute
beim
Riesling
x
Sylvaner
von
einer
schwierigen
und
aufwändigen
Rebe
sprechen.
Diese
Rebe
hat
sich
in
den
vergangenen
über
100
Jahren
zu
einer
auf
diverse
Pilzkrankheiten
und
den
Schädlingsbefall
anfällige
Pflanze
entwickelt.
Im
Gegensatz
zu
früher
werden
heute
als
Spritzmittel
für
die
Natur
verträgliche
Produkte
verwendet.
Dies
bedingt
eine
intensive
Überwachung
und
Pflege
der
Reben.
Das
Jahr
2016
zeichnete
sich
während
der
Blütezeit,
der
wichtigsten
Periode
im
Rebenjahr,
mit
starken
und
häufigen
Niederschlägen
aus.
Im
2016
mussten
wir
unsere
Reben
16-mal
mit
Pflanzenschutzmitteln
behandeln.
Die
Riesling
x
Sylvaner-Rebe
verlangt
zudem
eine
Behandlung
der
ganzen
Pflanze.
Dieser
Aufwand
ist
als
nicht
professionelle Winzer nicht mehr vertretbar und nicht mehr zu bewältigen.
Das
Erreichen
der
Lebensdauer
der
Pflanzen,
die
grosse
Anfälligkeit
auf
Pilze
und
Schädlinge
und
der
massive
Spritzaufwand
haben uns dazu bewogen, unsere Reben nach der Wümmet 2016 mit einer neuen, resistenten Sorte zu ersetzen.
Neue Bepflanzung
Wir
haben
uns
lange
und
intensiv
mit
der
Wahl
einer
neuen
Rebsorte
beschäftigt.
Nach
dem
Beizug
von
verschiedenen
Fachpersonen
und
der
Degustation
verschiedener
Weine,
haben
wir
uns
für
eine
PIWI-Sorte
entschieden.
Bei
PIWI-Sorten
handelt
es
sich
um
neuere
Züchtungen,
welche
gegen
die
in
unseren
Breitengraden
bekannten
Erkrankungen
sehr
resistent
sind
und darum nur wenig Spritzmittel eingesetzt werden müssen.
Im Mai 2017 wurden Reben der Sorte "Souvignier gris" gepflanzt.
Souvignier
gris
(Quelle
Wikipedia)
ist
eine
1983
neu
gezüchtete
pilzwiderstandsfähige
Weissweinsorte.
Diese
Eigenschaften
ermöglichen
auch
in
niederschlagsreicheren
Weinbaugebieten
die
Anzahl
von
Pflanzenschutzmaßnahmen zu reduzieren
Norbert
Becker
nutzte
zur
Kreuzung
dieser
Sorte
die
Elternsorten
Cabernet
Sauvignon
als
Mutter
und
Bronner
als
Vater,
der
wiederum
aus
der
Kreuzung
von
Merzling
×
Gm
6494
(oder
auch
Geisenheim
6494)
hervorging.
Gm
6494
war
eine
Sämlingspopulation,
die
im
Jahre
1964
durch
Vilém
Kraus
in
der
damaligen
Tschechoslowakei
aus
den Rebsorten Zary Severa x St. Laurent gekreuzt wurde.